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Einweihung des Stadtgeschichtlichen Bildungspfades „Industriekultur“
05.05.2015 07:11 - Helmut Fleischhauer
Die Stadt Forst (Lausitz) besitzt eine lange Industriegeschichte. Sie wurzelt u.a. in der langen vorindustriellen Tradition des regionalen Textilhandwerks und erhielt u.a. schon im 18. Jahrhundert unter Heinrich Graf von Brühl (sächsischer Premierminister, zugleich Standesherr von Forst-Pförten) einen entscheidenden Entwicklungsschub. Forst (Lausitz) zählte als 'Deutsches Manchester' über viele Jahrzehnte zu den bedeutendsten Tuchstädten Deutschlands. Im Zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Stadt zerstört. Dennoch blieben viele Zeugnisse der bedeutenden Industriearchitektur erhalten und wurden weiterhin ihrer Bestimmung entsprechend genutzt. Zu einem nahezu vollständigen Zusammenbruch der Textilindustrie als größtem Arbeitgeber der Stadt Forst (Lausitz) führte letztendlich der durch den politischen Umbruch von 1989 eingeleitete wirtschaftliche Strukturwandel. Seitdem sind insbesondere im Norden der Stadt, entlang des Mühlgrabens, viele der vormals gewerblich genutzten Gebäude brach gefallen und von baulichem Verfall bedroht.
Um das architektonische Erbe zu erhalten, darüber zu informieren und es stärker in das Blickfeld der Menschen zu rücken, wurde in Forst (Lausitz) der „Pfad der Industriekultur“ ins Leben gerufen – eine dauerhaft angelegte Informationstafelausstellung an stadtgeschichtlich bedeutsamen Industriestandorten im Forster Stadtgebiet.
Im Jahr 2013 wurde eine umsetzungsorientierte Machbarkeitsstudie „Stadtgeschichtlicher Bildungspfad–Industriekultur“ erarbeitet, dieses Konzept ist die Grundlage für die schrittweise Umsetzung des Industriekultur-Pfades. Im ersten Schritt wurden in den vergangenen Wochen in der Forster Innenstadt an 10 Standorten Informationstafeln zur Industriegeschichte aufgestellt. Diese Standorte sollen nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Einweihung des „Pfades der Industriekultur“
am Freitag, 08. Mai 2015, um 11 Uhr
in das Brandenburgischen Textilmuseum,
Sorauer Straße 37, 03149 Forst (Lausitz)

Der Forster Bürgermeister Philipp Wesemann wird den „Pfad der Industriekultur“ offiziell einweihen: Um 11 Uhr wird in der Schauwerkstatt des Brandenburgischen Textilmuseums (Erdgeschoss) nach den einleitenden Worten des Bürgermeisters und den ergänzenden Projektinformationen durch Frau Heike Korittke (Verwaltungsvorstand für Stadtentwicklung und Bauen) der wiederentdeckte historische Film über die Stadt Forst (Lausitz) von 1928 gezeigt, der viele Sequenzen der Forster Industriegeschichte lebendig macht.
Im Anschluss daran wird der Bürgermeister vor dem Brandenburgischen Textilmuseum (Ecke Sorauer Straße/Badestraße, auf der derzeit in Umgestaltung befindlichen Freianlage) den ersten Teil des Industriekultur-Pfades einweihen.

Der Forster „Pfad der Industriekultur“ thematisiert zunächst ausschließlich die das Stadtbild nachhaltig prägende (Textil-) Industriegeschichte. Geplant ist perspektivisch eine Standortergänzung (Erweiterung) bzw. eine modulare Erweiterung auf andere geschichtliche Phasen bzw. Themen der Stadtentwicklung.
Parallel zu den Industriekultur-Informationstafeln wurde ein ausstellungsbegleitender Informationsflyer erstellt. Er ist ab dem 08. Mai 2015 in der Forster Touristinformation (Cottbuser
Straße 10) sowie im Brandenburgischen Textilmuseum erhältlich.

Quelle: Stadt Forst (Lausitz)

Foto: Tuchfabrik Daniel Noack / Textilmuseum
Foto © Helmut P. Fleischhauer

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