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Vom Kaisergeburtstag, Schulranzengewicht und geheimen Schülerverbindungen
28.02.2016 14:04 - Frank Henschel

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Der Forster Geschichtsstammtisch schaute in historische Schulprogramme des Georgianum.
Eine Stiftung des Forster Fleischermeisters Gustav Jacobi in Höhe von 54000 Mark (heute etwa 500 000 Euro) war der Grundstock für den Bau des Progymnasiums, der Schule am jetzigen Pestalozzi-Platz. Den etwas eigenwilligen Namen der Schule, „Georgianum“, bestimmte der Stifter selbst und erinnert damit an seinen jung verstorben Enkel Georg.
Diese und viele andere Informationen und Geschichten trugen Bernd Beyer und Wolfgang Dannat im Wechsel aus den über hundert Jahre alten Schulprogrammen vor. Diese Hefte konnten vor einiger Zeit im Bestand der Universität- und Landesbibliothek Düsseldorf gefunden werden.
Dannat schlüpfte bei seinem Vortrag in die Rolle des Schuldirektors Dr. Ferdinand Zitscher und trug mit inbrünstigen Patriotismus eine Rede zum 90. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. aus dem Jahr 1887 vor. Dazu gab er noch die Anordnung seines Ministeriums weiter, dass das Gewicht eines Schulranzen nur das 8-9 fache des Körpergewichts eines Schülers betragen dürfe.
Bernd Beyer belustigte dann mit weiteren, heute recht skurril wirkenden, Anweisungen an die Eltern. Sie sollten peinlichst darauf achten, dass die Sprösslinge sich nicht in Gaststätten und Konditoreien herumtreiben. Dazu war das Mitführen von Schusswaffen auf Wanderfahrten untersagt und dem Phänomen der geheimen Schülerverbindungen sollte ausdrücklich entgegen gewirkt werden.
Dannat und Beyer hatten sich sorgfältig in die alten ungewöhnlichen Texte eingelesen und nahmen die reichlich 40 Zuhörer mit auf die Zeitreise. Doch ganz so einfach machten es die beiden den Geschichtsstammtischbesuchern dann doch nicht. Jeder bekam noch die Deutsch und Mathe Prüfungsaufgaben aus dem Jahr 1900 als Hausaufgabe mit auf den Weg.







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