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Auftakt für die Sarkophag-Restaurierung im Schlosspark Brody
30.06.2016 05:09 - Helmut Fleischhauer
Bereits in einer Reisebeschreibung von 1789 ist der steinerne Sarkophag an der Langen Allee im Schlosspark Pförten/Brody erwähnt, den Alois Graf von Brühl (1739-1793) errichten ließ. Das Denkmal war dem Oberjägermeister von Gablenz und dem Reichsfreiherrn Karl Gotthelf von Hund und Altengrotkau (1722 - 1776) gewidmet.
Der Sarkophag stand ursprünglich auf vier Steinkugeln und war von zwei Obelisken flankiert.
Die Spitze des einen Obelisken war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg abgebrochen. Als Material wurde Sandstein verwendet. Eine Inschrift im Sarkophag besagte: „Piis manibus amicorum“ (Durch die treuen Hände der Freunde).
Eine rahmende Bepflanzung aus Farnen und Koniferen umspielte den Steinsarg malerisch. „Die Gestaltung am Sarkophag bildete den Auftakt für spätere umfassende landschaftliche Umgestaltungen im Schlosspark Brody ab 1807“, so Claudius Wecke, Parkleiter in Branitz und Kenner des Pförtener Schlossparkes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Sarkophag zerschlagen. Man hatte vermutlich einen wertvollen Inhalt erwartet. Als von Moosen geschützter Steinhaufen existieren die einzelnen Teile heute an gleicher Stelle im Park. Die Obelisken liegen umgekippt neben dem Sarkophag und sind nahezu unbeschadet.

Am Dienstag, den 28.06.2016 starteten nun die Arbeiten für die Vorbereitung zur Restaurierung des Sarkophags. Möglich ist dies durch die dankenswerte finanzielle Unterstützung der Hermann Reemtsma Stiftung aus Hamburg. Deren Geschäftsführer Dr. Sebastian Giesen traf sich aus diesem Grund anlässlich des Beginns der Untersuchungen mit Verantwortlichen des Parkverbundes im Schlosspark Brody, darunter dem
ürgermeister der Gemeinde Ryszard Kowalczuk, Claudius Wecke für Cottbus-Branitz und Sven Zuber für Forst (Lausitz).
Das Treffen wurde begleitet von Dr. Barbara Bielinis-Kopeć, der Landeskonservatorin des Denkmalamtes der Wojewodschaft Lubuskie. Tomasz Filar, einer der bekanntesten Restauratoren in Westpolen erläuterte die nächsten Schritte der weiteren Arbeiten.
Nach einer Inventarisierung der noch vorhandenen Teile und deren wissenschaftlicher Untersuchung wird ein umfangreiches Konzept zum Wiederaufbau aufgestellt.
Dieses soll dann mit der Denkmalschutzbehörde bis spätestens November 2016 abgestimmt werden.
Nicht ausgeschlossen ist, dass die komplette Restaurierung bis Ende 2017 abgeschlossen werden könnte.

Für die Hermann Reemtsma Stiftung ist es sehr wichtig, dass sich vor Ort Menschen erfolgreich engagieren und die geförderten Projekte Impulse für die weitere Entwicklung geben können, so Dr. Giesen, der Brody bereits zum dritten Mal besucht hat und sich sehr begeistert über die bisherige Entwicklung äußerte.

Für die Restaurierung des Sarkophags sind historische Aufnahmen sehr wichtig. Daher bitten die Partner des Europäischen Parkverbundes Lausitz um zur Verfügungsstellung von Bildmaterial oder Zeichnungen. Wer dies unterstützen möchte, kann sich an die Stadt Forst (Lausitz), Herrn Zuber (E-Mail: s.zuber@forst-lausitz.de oder Telefon: 03562 989-110) wenden.

Quelle: Stadt Forst (Lausitz)

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