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Das Wirken von Dr. Kühn

Das Wirken von Dr. Kühn
Jahr - 2011
Standort: Berliner Straße neben der Post
Copyright; © Stadt Forst Lausitz)
Hinzugefügt am 23.05.2019

PDF-Datei
1886, 29. Juni - Geburt in Pirna als Sohn eines Lokomotivführers
1892–1905 - Schulbesuch in Pirna und Dresden
1905–1909 - Architekturstudium als Stipendiat der TH Dresden
1912 - Promotion
1909–1914 - Sächsische Staatshochbauverwaltung
1914, Aug. - Abteilungsleiter für Stadtbau in Plauen
1914–1918 - Offizier im Ersten Weltkrieg
1918–1919 - Stadtbaurat in Altenburg (Thüringen)
1920, 6. Januar - Amtseinführung als Stadtbaurat in Forst (Lausitz)
1927 - Eintritt in die nationalvölkische »Staatspartei«
1933 - Eintritt in die NSDAP und in die SA-Reserve
1934, 1. Juni - Ende des Dienstverhältnisses in Forst
1934–1937 - Stadtbaurat für Hochbau in Breslau
1937–1950 - Niederlassung als freier Architekt in Berlin
1941–1944 - Vorübergehende Niederlassung im annektierten Łodz
1950, 21. Oktober stirbt Kühn in Berlin

»Die zwanziger Jahre« waren eine Zeit des Aufbruchs, der Rastlosigkeit und der Krisen – Widersprüche, die den ehrgeizigen, aus bescheidenen Verhältnissen stammenden Architekten Kühn prägten. In Forst erlebte er seine zentrale Schaffensperiode, für die Stadt eine Blütezeit zwischen Nachkriegsnot und Hitlerdiktatur: In Anspielung auf den damaligen Oberbürgermeister W. Gründer (SPD) und den Gartenbaudirektor A. Boese sprach man von den »Kühn-Boese-Gründerjahren«.
Die gute Haushaltslage infolge der Inflationskonjunktur, öffentliche nFördergelder und das Instrument der Notstandsarbeiten ermöglichten der Stadt unter Kühns Federführung eine ausgedehnte Bautätigkeit. Drängendstes Problem war die gravierende Wohnungsnot. Als Ausgangspunktstellte Kühn einen Generalbebauungsplan auf: Für die Beplanung der regellos gewachsenen Stadt wurden Industrie- und Wohngebiete nun strikt geschieden. Landankäufe für den Wohnungsbau vergrößerten den kommunalen Grundbesitz um das Dreifache.
In der mageren Auftragslage infolge der Weltwirtschaftskrise wechselte Kühn nach Breslau. Obgleich er der von den Nationalsozialisten angefeindeten architektonischen Moderne aufgeschlossen gegenüberstand, hat er sich 1933 umgehend den neuen Machthabern angedient. An sein früheres Werk konnte er aber nicht mehr anknüpfen.
Die Ausstellung zeigt in Auswahl die Vielfältigkeit der Architektur innm Kühns Forster Amtszeit: als Großprojekt die städtebauliche Gestaltung der Neißeufer, Einzelobjekte dokumentieren Kühns rasche und anhaltende Hinwendung zum Expressionismus der Weimarer Republik, aber auch die Einflüsse des bald aufkommenden, insbesondere vom Bauhaus propagierten »Neuen Bauens« auf ihn und andere Forster Architekten.


Tafeln - Grafik: Grafikerin: Gabriela Weidner, Cottbus
Fotos: Stadt Forst (Lausitz) und Stadtarchiv
Fotograf Rico Hofmann, Hoyerswerda im Auftrag der Stadt.



Ort


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© der Standortkarte: OpenStreetMap-Mitwirkende.
Lizensiert unter der CC BY-SA-Lizenz Siehe OpenStreetMap.



 
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