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Über ein gerettetes Forster Luther-Gemälde
20.07.2017 21:00 - Frank Henschel/Pfr. Christoph Lange
Ein fast lebensgroßes Lutherbild steht seit Anfang Juni 2017 in der Forster Stadtkirche. Es hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. 1925 von R. Hülsenbeck gemalt, hing es vor dem 2. Weltkrieg im Kirchsaal des Gemeindehauses in der Frankfurter Straße 23. Nach dem Krieg und dem Wiederaufbau der Kirche gelangte das Bild dorthin, wurde aber nie präsentiert, sondern irgendwo abgestellt und fast vergessen. Als Anfang des neuen Jahrtausends Glasfenster in der Kirche erneuert wurden, stiegen Einbrecher über das Gerüst in die Kirche, fanden das Bild und zerstörten es teilweise, in dem sie ihm mehrere Schlitze in Form eines angedeuteten Hakenkreuzes beibrachten. Diese klaffenden Schnitte restaurierte der Forster Maler Manfred Gebhardt unentgeltlich mit viel Akribie und Geschick.
In der Zwischenzeit konnte auch etwas zur Provenienz des Gemäldes herausgefunden werden. Es handelt sich dabei um ein Werk von Reinhold Hülsenbeck, Malermeister in Forst-Berge. Nach Adressbuch 1927 wohnhaft in der Kleinen Schulstraße 9. Bisher ist dem Autor kein weiteres Hülsenbeck-Gemälde bekannt geworden. Die Güte des Gemäldes deutet eher auch auf einen ambitionierten Laienmaler hin. Insbesondere der rechte Arm/die rechte Hand von Luther ist dem Maler nicht wirklich geglückt.
Dennoch ist das 92 Jahre alte Gemälde gerade anlässlich des Luther-Jahres eine schöne Wiederentdeckung.
DANKE auch an dieser Stelle an Manfred Gebhardt für die Restaurierung!

Frank Henschel
f.henschel@gmx.de



Auszug aus dem Forster Adressbuch 1927


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