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Mit Hilfe alter Hochzeitfotos auf der Suche nach einem besonderen Stuhl
01.01.2015 20:00 - Frank Henschel
In Forst Lausitz gab es zwischen 1882 und 1934 eine Freimaurerloge mit dem Namen „Loge zum Licht im Walde“. Über diese rund fünfzig Jahre hatte die Forster Loge etwas mehr als 180 Brüder. Darunter waren viele bekannte Fabrikanten und Kaufleute aber auch Lehrer und Geistliche. Der Loge standen in den Jahren vier verschiedene Meister vor. Der Oberpfarrer Ludwig Fensch (1883-1910), der Apotheker Alwin Roch (1910-1912), der Unternehmer und Forster Ehrenbürger Paul Högelheimer (1912-1923), sowie der Rektor Albert Winter (1923-1933). Als „Logen –Vorsteher“ waren sie der jeweilige „MEISTER VOM STUHL“. Damit kommen wir zum Thema.
Die Forster Loge befand sich die meiste Zeit ihrer Existenz in der Straße „Am Haag“, kurz vor dem Kegeldamm (heute noch Altenheim der VS).
Der zentrale Raum der Loge war mit symbolträchtigen Mobiliar und Gegenständen ausgestaltet. Dazu gehörte u.a. auch ein an zentraler Stelle aufgestellter besonderer Stuhl, auf dem der „Meister vom Stuhl“ seinen Platz hatte. Leider war es trotz langer Recherche nicht möglich eine Innenaufnahme vom Forster Logensaal zu erhalten, so dass die Forster Logenausstattung weiter im Dunkeln liegt. .
Unter dem Druck der Nationalsozialisten wurden die Freimaurerlogen in Deutschland aufgelöst. In Forst war es besonders makaber. Hier richteten die Nazis in der Loge ihr „Haus der NSDAP“ ein.
Das Logen-Haus überstand die Folgen des 2. Weltkriegs mit geringen Schäden und wurde nach dem von der städtischen Verwaltung genutzt.
Im Rahmen einer Forschungsarbeit zu den Forster Freimaurern wurde bekannt, dass Teile des ursprünglichen Logenmobiliars im Standesamt (Ernst-Thälmann-Straße / jetzt Max-Fritz-Hammer-Straße ) weiter genutzt wurden. So hat der Standesbeamte Richard Schwärzel d e n Stuhl inne, den einst die Logenvorsteher nutzen. Auch die Brautpaare sollen auf Stühlen der Freimaurerloge gesessen haben. Richard Schwärzel war bis 1963 Standesbeamter.
Doch die 2011 begonnene Suche nach den freimaurerischen Möbeln und besonders nach dem „Stuhl vom Meister“ blieb bisher erfolglos.
Hinzukommt, dass auch kein Bild von dem Stuhl existiert und somit die Suche nach diesem geschichtsträchtigen Möbel noch erschwert wird.
Gesucht werden aus diesem Grund Hochzeitsbilder aus dem ehemaligen Standesamt in der heutigen Max-Hammer-Straße und natürlich auch Innenaufnahme der Forster Freimaurerloge.
Wer helfen möchte wende sich bitte an:

Frank Henschel
mobil 0172 -3759660
f.henschel@gmx.de

Einen ausführlichen Artikel über die Forster Freimaurerloge „Zum Licht im Walde“ finden Sie im Forster Jahrbuch 2013

Bildquelle: Bild 1 (Stühle) Wikipedia, alle anderen Sammlung Frank Henschel



Die ehemalige Forster Freimaurerloge "Am Haag" - z.Z. Altenheim

Das Siegel der Forster Freimaurerloge "Loge zum Licht im Walde"


Der von den Nazis umgestaltet ehemalige Logensaal um 1942


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