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„Das Beste für den Magen“ – Der Forster „Morgenstern“-Likör und die Suche nach einer Originalflasche
13.04.2015 19:45 - Frank Henschel
Max Morgenstern, der „Erfinder“ des Kräuterlikörs „Morgenstern“, wurde am 5. August 1880 in Dresden geboren. Nach einer kaufmännischen Ausbildung zog er im Herbst 1899 nach Forst / Lausitz, um sich eine eigene Existenz aufzubauen.
Nachdem Max Morgenstern zunächst einige Jahre in der Forster Weingroßhandlung von Heinrich Lummerzheim tätig gewesen war, wagte er zum 1. Oktober 1907 den Schritt in die Selbständigkeit und eröffnete an der Bahnhofstraße 34 in gemieteten Räumen ein „Kolonialwaren-, Destillations- und Delikatessengeschäft, verbunden mit Wein- und Wildhandlung“;
Da bereits bei dessen Gründung eine Destillation Erwähnung findet, dürfte alsbald auch mit der Herstellung selbst entwickelter Spirituosen begonnen worden sein. Binnen Kurzem muss vor allem der Absatz des Eigenprodukts „Morgenstern“ solchen Umfang angenommen haben, dass man 1913 das Etikett in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes eintragen ließ, wodurch es besonders geschützt war.
In den folgenden Jahren entwickelte sich der „Morgenstern“ zu einem Verkaufsschlager, für den kräftig Reklame betrieben wurde, so dass er in der gesamten Lausitz abgesetzt wurde. Geworben wurde auf Notizblöcken und Aschenbechern, die in Gaststätten Verwendung fanden, sowie im Kino. Darüber hinaus präsentierte man den „Morgenstern“ auf Gewerbeausstellungen und anderen Fach¬messen. Versehen mit Auszeichnungen, wurde stets der großartige Geschmack des magenfreundlichen Likörs gepriesen.
Im Jahre 1925 übernahm Max Morgenstern die Firma Heinrich Lummerzheim, in der er selbst einst gearbeitet hatte, als dessen Betreiber sich zur Ruhe setzen wollte. Max Morgenstern erwarb dabei dessen Wohn- und Geschäftshaus Lindenstraße 6 – nahe dem Forster Marktplatz – nebst allem Inventar und Warenbestand und führte den Betrieb unter der Bezeichnung „H. Lummerzheim – Inhaber Max Morgenstern“ weiter.
Das erfolgreiche Geschäft fand 20 Jahre später -1945-, sein abruptes Ende. Das Geschäftshaus, etwa in Höhe des alten „Konsum-Kaufhaus“ wurde bei den Kampfhandlungen um Forst zerstört. Die Morgensterns gaben das Geschäft und die Likörproduktion auf und zogen aus Forst weg.

Erst im Jahre 2014 ließ Renate Wiesekopsieker, die einzige Enkeltochter Max Morgensterns, die früher weithin bekannte Spezialität aus der Niederlausitz erstmals nach 70 Jahren wieder durch einen Spirituosen-Hersteller produzieren.
Im April 2015 wurde der Likör und die Morgensternsche Familiengeschichte im Rahmen zweier Vortragsabende von Dr. Stefan Wiesekopsieker, dem Urenkel,
in Forst präsentiert.
In aufwendiger Recherche hat Dr. Wiesekopsieker der Familien- und Likör-Geschichte nachgespürt.
DOCH EINE LÜCKE BLEIBT!
Bisher konnte keine historische Likörflasche „Morgenstern“, die es in unterschiedlichen Größen gab, gefunden werden.

Wer bei der „Flaschensuche“ helfen kann oder Informationen zum Geschäft Max Morgenstein / Heinrich Lummerzheim besitzt ist herzlich gebeten sich an

Dr. Stefan Wiesekopsieker
Winzerweg 2
32108 Bad Salzuflen
Tel. 05222 84280
e-mail Wiesekopsieker@t-online.de

zu wenden.
Den neu auf gelegten Morgenstein -Likör kann man beziehen über:
Renate Wiesekopsieker
Asper Straße 26
32108 Bad Salzuflen
05222 / 81312
e-mail morgenstern-likoer@gmx.de

Bildnachweis: Alle Abbildungen: Familienarchiv Wiesekopsieker

Extrabild im Großformat - Hier klicken


Die gesetzlich geschützte Marke "Morgenstern" - hier das Original Etikett um 1930.

Messestand mit dem Morgenstern-Likör im Zentrum, 1934.



Der "Erfinder" des Morgenstern-Likör: Max Morgenstern (1880-1945), 1920er Jahre


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