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„Eine bemerkenswerte Maßnahme unserer Stadtverwaltung – Das Reliefbild mit dem häßlichen Tode verschwindet“
23.02.2016 22:45 - Frank Henschel
Dies war die Unterüberschrift eines Artikels aus dem Forster Tageblatt vom 13.Oktober 1941. In dem Bericht über eine Führung der Volksbildungsstätte durch das Krematorium wird auch das verschollene Relief „Schnitter Tod“ von dem Dresdener Bildhauer Georg Wrba behandelt. Dazu heißt in dem Artikel: „Am Schluß der Führung die allen Teilnehmern sehr wertvolle Aufschlüsse brachte, teilte Gartenbauinspektor Soyez noch mit, daß die Stadtverwaltung jetzt das Relief des häßlichen Todes, das über dem Eingang zum Krematorium angebracht ist, entfernen lassen wird, weil es nicht mehr zeitgemäß ist. Für diese Maßnahme werden ihr alle Friedhofsbesucher sicher dankbar sein, denn gerade diese Plastik stört den erhebenden Gesamteindruck, den das Krematorium mit dem davor befindlichen Ehrenmal für die Gefallenen zweifellos ausübt.“
Zuvor hatte schon ein unbekannter Autor im Forster Tageblatt vom 28. August 1941 verschiedene Forster Skulpturen künstlerisch herabgewürdigt oder stark kritisiert. Besonders negativ im Fokus stand das Todesrelief am Krematorium aber auch das „Zahnwehmännlein“ am Rathaus in der Promenade, der früheren Ortskrankenkasse.
Hier noch ein Zitat aus diesem Beitrag: „ … Blickt man nämlich vom Ehrenmal (Oktogon) aus über die herrliche Grünfläche und durch die schmucke Baumallee auf das Krematorium, das in seiner gesamten architektonischen Struktur äußerst stillvoll wirkt, so wird man geradezu in seinem tiefsten Innern durch das häßliche Reliefbild des Todes über dem Eingangstor verletzt. Eine solche mehr als abschreckende Schöpfung ist hier keinesfalls am Platze. Sie verschandelt geradezu das Gesamtbild … Dieses Reliefbild ist reif möglichst umgehend dem Schrotthaufen überliefert zu werden. … Dieses häßlichste aller Forster Denkmäler ist mehr als zeitüberlebt.“
Auf diesem Hintergrund scheint eine weitere Suche nach dem verschollenen Bronzerelief „Schnitter Tod“ von Georg Wrba aussichtslos. Das Relief hat nur 12 Jahre existiert.

Bitte beachten Sie dazu auch den vorherigen Artikel vom 30.November 2015 hier auf der „Verschollenen-Seite“.
Herzlichen Dank an Frau Barbara Petri von der Forster Friedhofsverwaltung, die mit ihren Hinweisen auf die historischen Zeitungsartikel maßgeblich zur Aufklärung beigetragen hat.
Frank Henschel
f.henschel@gmx.de


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